King´s Land

King´s Land
(Ab 16 Jahren / 122 Minuten)

Der einstige Soldat Ludvig Kahlen (Mads Mikkelsen) folgt dem Ruf des dänischen Königs 1755, die dornige Heide des Jütlands urbar zu machen. Bisher ist noch jeder bei dem Versuch gescheitert, das öde Land zu kultivieren. Doch Ludvig Kahlen ist wild entschlossen, schließlich winkt ihm, wenn er erfolgreich ist, der soziale Aufstieg. Wäre da nicht der machthungrige Gutsherr Frederik De Schinkel, dem jedes noch so brutale Mittel recht ist, um Kahlens Vorhaben zu stoppen. Aber stur und unerschütterlich stellt sich Ludvig dem skrupellosen Herrscher genauso wie der erbarmungslosen Natur entgegen. Unterstützung erfährt er dabei ausgerechnet von einer jungen Hausmagd (Amanda Collin) und einem kleinen Mädchen, die sein Herz öffnen und ihn zu einer ungeahnten Entscheidung bewegen. Mads Mikkelsen (DER RAUSCH) hat für seine grandiose Darstellung den Europäischen Filmpreis erhalten – in einem prächtig ausgestatteten Historien-Epos, wie es lange nicht mehr im Kino zu sehen war. In großen Bildern erzählt Nicolaj Arcel (DER DUNKLE TURM) eine zeitlose Geschichte von Idealismus, Rache und Liebe. Bei der Weltpremiere in Venedig erhielt er dafür Standing Ovations.                     

Kinowoche vom 10. Oktober bis 16. Oktober
So. 13.10.
20 Uhr



Kein Wort

Kein Wort
(Ab 12 Jahren / 87 Minuten)

Als Nina erfährt, dass ihr jugendlicher Sohn Lars bei einem Schulunfall verletzt wurde, steht sie vor einem Dilemma: Kann sie als Dirigentin die Proben mit ihrem Orchester hinter sich lassen, um ganz für ihn da zu sein? Unter Gewissensbissen fährt sie zusammen mit Lars auf die Insel im Westen Frankreichs, auf der sie normalerweise ihren Sommerurlaub verbringen. Doch im Winter ist die Insel windig, dunkel und kalt, in dem kleinen Haus am Strand sind Mutter und Sohn direkt miteinander konfrontiert. Die Gedanken an die Musik verfolgen Nina, die Anrufe vom Festland beunruhigen sie. Sabotiert sie gerade ihre Karriere, für die sie so hart gekämpft hat? Währendessen zieht Lars sich jeden Tag weiter zurück, Missverständnisse häufen sich, Mutmaßungen werden zu Verdächtigungen: War Lars Zeuge eines grausamen Verbrechens in der Schule?

Kinowoche vom 17. Oktober bis 23. Oktober
So. 20.10.
20 Uhr



Mit einem Tiger schlafen

Mit einem Tiger schlafen
(Ab 12 Jahren / 107 Minuten)

Begabtes Kind, verlassene Tochter, entschlossene Frau, einsame Künstlerin, Erforscherin innerer Welten, gefeierte Malerin. Der Film MIT EINEM TIGER SCHLAFEN von Anja Salomonowitz ist ein poetisches Portrait der österreichischen Malerin Maria Lassnig (Birgit Minichmayr). Ein Film über ihre Suche nach ihrem ganz persönlichen, künstlerischen Ausdruck, ihren Kampf in der männlichen Kunstwelt, ihr körperliches Ringen um ihre Malerei, in der sie ihren inneren Schmerz auf die Leinwand bringt. Und dann auch ein Film über ihren großen künstlerischen Erfolg. 

MIT EINEM TIGER SCHLAFEN ist ein Lassnig-Biopic mit eigener Form. Die Malerin wird in jedem Alter – egal ob 6, 19, 64 oder 94 Jahre alt – von der Schauspielerin Birgit Minichmayr verkörpert. Sie bewegt sich als ewig gleiche Figur durch die Zeiten.
Als Maria Lassnig, die verlassene Tochter, wenn sie in einem bunt karierten Pullover vor dem Grab ihrer Mutter sitzt und in einer Notiz im Zeichenblock vermerkt: „Sie war nie da. Sie hat dich bei der Großmutter untergebracht und ist weg gewesen.“ Als Maria, die unverstandene Künstlerin, wenn bei einer Ausstellung ihr Bild verhüllt wird und sie es nur leise mit leichtem Seufzer kommentiert. Maria, die stille Denkerin, an deren Ideen sich auch ihr 10 Jahre jüngerer Geliebter Arnulf Rainer (Oskar Haag) bereichert. Maria Lassnig, die selbstbewusste Malerin, wenn sie in einer Galerie die Hängung ihrer Bilder später laut kritisiert.
Birgit Minichmayr ist immer Maria Lassnig; eine künstlerische Übersetzung für den seelischen Zustand der Malerin. Man sagt nämlich über Maria Lassnig, dass sie alterslos war: weise als junges Mädchen und jung geblieben als alte Frau. Es übersetzt auch ihre körperliche Malerei, ihr „von innen heraus die Welt sehen und fühlen“, in eine filmische Sprache. Anja Salomonowitz zeichnet einfühlsam und kreativ ein filmisches, inneres Porträt dieser Ausnahmekünstlerin.
Damit ist dieser Film eigentlich kein Biopic mehr. Er ist eine malerische Beschreibung, wie Erinnerungen und Gefühle in keiner Zeit verankert sind und jederzeit Bilder hervorrufen können.

Kinowoche vom 24. Oktober bis 30. Oktober
So. 27.10.
20 Uhr