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Ein stummer Hund will ich nicht sein!

Ein stummer Hund will ich nicht sein!
(Ab 12 Jahren / 105 Minuten)

Der Kinofilm EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN folgt dem Schicksal des katholischen Priesters Korbinian Aigner, der wegen seines Widerstands gegen das NS-Regime nach einigen Leidensstationen in den Gefängnissen Freising und Stadelheim und im KZ Sachsenhausen 1941 ins KZ Dachau kam und dort im gefürchteten Arbeitskommando „Kräutergarten“ zur Zwangsarbeit herangezogen wurde.

Korbinian Aigner ist ein stiller Held, der Haltung bewiesen hat, ein wahrhafter Mensch, der uns heute ganz besonders inspirieren kann. Er hat das Lager überlebt, weil er dem tödlichen Grauen das Leben entgegengesetzt hat: Unentdeckt von der SS züchtete er zwischen den Baracken des KZ neue Apfelsorten. Eine dieser Sorten, Korbiniansapfel genannt, wird heute weltweit als Baum der Erinnerung gepflanzt.

Mit bewegenden Zeitzeugenberichten und ausdrucksstarken dokumentarischen Filmbildern, mit atmosphärisch dichten Animationssequenzen im Stil einer Graphic Novel sowie mit historischen Bild- und Filmdokumenten erzählt dieser Kino-Film zwei bisher weitgehend unbekannte Geschichten aus diesem dunklen Kapitel deutscher Geschichte – die des Priesters Korbinian Aigner, der trotz aller drohenden Gefahr seinem Gewissen gefolgt ist und die des wichtigsten Arbeitskommandos des KZ Dachau, dem von den Nazis verharmlosend genannten „Kräutergarten“, in dem „zur Heilung des Deutschen Volkskörpers“ die Menschen nach dem Prinzip „Vernichtung durch Arbeit“ ermordet wurden.

Dass Korbinian Aigner das KZ überlebt hat und mit ihm sein Korbiniansapfel, ist ein Zeichen der Hoffnung und eine Inspiration für nachfolgende Generationen. Damit ist dieser Film gerade in unserer Zeit, in der die Demokratie, die Freiheit und die Menschlichkeit erneut durch Rassismus, Antisemitismus, Antiislamismus und andere Formen menschlicher Ausgrenzung rechter Populisten gefährdet sind, aktueller und wichtiger denn je.



Ice Aged

Ice Aged
(Ohne Altersbeschränkung / 110 Minuten)

Kinder haben Träume – sie möchten etwas Besonderes im Leben machen, entdeckt und berühmt werden. Doch mit zunehmendem Alter verblassen die Illusionen, und der Alltag lässt viele dieser Ziele in Vergessenheit geraten. Doch manche Visionen bleiben – sie sind immer da und wollen gelebt werden.

Alexandra Sells berührender Dokumentarfilm ICE AGED erzählt von der Sehnsucht, Lebensträume zu verwirklichen, von dem Mut und der Energie, die es braucht, sie wahr werden zu lassen, und von dem großen Glück, wenn sie Realität werden.
Der Film zeigt sechs Frauen und Männer, die ihr Leben lang vom Eiskunstlauf fasziniert waren – und ihre Leidenschaft im Alter endlich ausleben. Sie treten bei der Weltmeisterschaft im Hobby-Eiskunstlauf an, die jedes Jahr im bayerischen Oberstdorf stattfinden. Ihr Mut und der Wille, ihre Ziele trotz aller Widrigkeiten zu verfolgen, sind eine beherzte Kampfansage an Alter, Endlichkeit und Jugendwahn.
Der Film begleitet diese sechs Menschen durch die Höhen und Tiefen des Eiskunstlauf-Sports, lässt uns teilhaben an ihrem Alltag, ihren Schicksalsschlägen und Hoffnungen und zeigt uns: Träume und Sehnsüchte wollen gelebt werden!

Alexandra Sell erzählt mit poetischen Bildern reale Geschichten, mal zart, mal abgründig, mal tragikomisch und immer auf Augenhöhe mit den erwachsenen Menschen vor der Kamera, die sich trauen, ihre Kindlichkeit in die Kälte zu tragen.

Zu den Protagonist*innen gehört die 77jährige Toos aus den Niederlanden, die sich seit ihrer Kindheit nichts sehnlicher wünschte als ein Paar Schlittschuhe. Elena, eine couragierte Ingenieurin, die in der Sowjetunion aufwuchs, hat ihr Leben lang gegen Widerstände in einer männerdominierten Welt gekämpft und nun die Eiskunstlauf-Welt zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Roland, der als Jugendlicher auf einer Eisbahn in West-Berlin entdeckt wurde, zieht erst 50 Jahre später wieder seine Schlittschuhe an. Eine besondere Geschichte erzählt auch das erste Eiskunstlauf-Trio der Welt: Linda, die ehemalige britische Paarlaufmeisterin von 1968, verbindet heute eine tiefe Freundschaft mit David, einem ehemaligen Londoner U-Bahn-Schaffner und großem Eiskunstlauf-Fan, und Nadia, einer Vollzugsangestellten, die in ihrer Jugend aufgrund ihres Gewichts nie die Chance bekam, ihre Liebe zum Eiskunstlaufen auszuleben. Der Film begleitet diese sechs Menschen durch Höhen und Tiefen des Eiskunstlauf-Sports, lässt uns teilhaben an ihrem Alltag, ihren Schicksalsschlägen und ihren Hoffnungen.

Es ist nie zu spät und man ist nie zu alt, um Träume wahr werden zu lassen.



Karla

Karla
(Ab 12 Jahren / 104 Minuten)

1962, Deutschland: Die zwölfjährige Karla stellt sich mutig einer Welt entgegen, in der Kinder schweigen sollen. Sie widersetzt sich der Macht ihres Vaters, dem Schweigen ihrer Familie und einer Gesellschaft, die lieber wegsieht als zuhört. Doch Karla bleibt nicht stumm – sie spricht, klagt an und verändert damit mehr, als sie je für möglich gehalten hätte.

Inspiriert von einem wahren Gerichtsfall erzählt Karla von einem jungen Mädchen, das den Mut findet, für sich selbst einzustehen – und dadurch auch anderen eine Stimme gibt. Elise Krieps berührt in ihrer ersten Rolle mit stiller Kraft und unerschütterlicher Präsenz. Rainer Bock und Imogen Kogge verstärken das eindrucksvolle Ensemble mit großer Tiefe.

Ein leiser, aber kraftvoller Film über Zivilcourage, Selbstermächtigung – und das Recht, gehört zu werden.



Wenn der Herbst naht

Wenn der Herbst naht
(Ab 12 Jahren / 102 Minuten)

Michelle verbringt ihren Ruhestand in einem idyllischen Dorf im Burgund ganz in der Nähe ihrer langjährigen Freundin Marie-Claude. Als ihre Tochter Valérie vorbeikommt und Michelle ihr versehentlich giftige Pilze serviert, eskaliert das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen den Frauen. Valérie unterstellt ihrer Mutter Mordabsichten und untersagt ihr jeglichen Kontakt zu ihrem geliebten Enkel Lucas. Michelle stürzt in eine tiefe Depression. Doch dann wird Marie-Claudes Sohn aus dem Gefängnis entlassen – bereit, der besten Freundin seiner Mutter unter die Arme zu greifen.

In herbstlich strahlenden Bildern kredenzt Regie-Ikone François Ozon einen raffinierten Thriller, der bis zum Ende mit Überraschungen aufwartet. Der mit den französischen Schauspielstars Hélène Vincent, Josiane Balasko, Ludivine Sagnier und Pierre Lottin hochkarätig besetzte Film feierte seine Premiere auf dem internationalen Filmfestival in San Sebastian, wo er für das Beste Drehbuch und die Beste Nebenrolle ausgezeichnet wurde. Hélène Vincent ist darüber hinaus als Beste Hauptdarstellerin für den diesjährigen César nominiert.



Kein Land für niemand - Abschottung eines Einwanderungslandes

Kein Land für niemand - Abschottung eines Einwanderungslandes
(Ab 12 Jahren / 112 Minuten)

Die Dokumentation „Kein Land für Niemand” begleitet eine Rettungsmission im Mittelmeer, zeigt die katastrophalen Zustände in Lagern für Geflüchtete und gibt Menschen eine Stimme, die den lebensgefährlichen Weg nach Europa überlebt haben. Gleichzeitig blickt der Film auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland: Ein erstarkender Rechtspopulismus prägt den Diskurs. Flucht und Migration werden zunehmend kriminalisiert, und humanitäre Hilfe gerät unter Druck.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Sea-Eye, Sea-Watch, United4Rescue, German Doctors, PRO ASYL und das Mennonitische Hilfswerk



Die Schule der magischen Tiere 4

Die Schule der magischen Tiere 4
(Ohne Altersbeschränkung / 105 Minuten)

Miriam (Tomomi Themann) wohnt ein paar Monate bei ihrer Freundin Ida (Emilia Maier) und geht in dieser Zeit gemeinsam mit ihr auf die Wintersteinschule. Sie weiß nichts von der magischen Gemeinschaft. Doch gleich an ihrem ersten Schultag übergibt Mr. Morrison (Milan Peschel) der Klasse zwei neue magische Tiere: Max (Thilo Fridolin Matthes) erhält die Eule Muriel (Stimme: Annett Louisan) und zu Miriams größten Erstaunen bekommt sie den energiegeladenen Koboldmaki Fitzgeraldo (Stimme: Daniel Zillmann). Muriel erkennt schnell, dass Max möglicherweise mehr für seine beste Freundin Leonie (Purnima Grätz) empfindet, als er denkt. Miriam vertraut Fitzgeraldo an, dass sie auf ihrer alten Schule die Außenseiterin war. Dann findet Ida durch Zufall heraus, dass die Wintersteinschule geschlossen werden soll. In der anstehenden Schulchallenge erkennen Ida und ihre Klasse ihre letzte Chance, die Schule und damit die magische Gemeinschaft zu retten. Zu ihrem Schrecken erfährt Miriam, dass ihre eigentliche Schule ausgerechnet mit ihrem ehemaligen Mitschüler Torben (Philip Müller) ebenfalls an dem Wettbewerb teilnimmt. Unter Druck gesetzt von ihrer alten Klasse gerät Miriam zwischen die Fronten. Kann die Wintersteinschule die Schulchallenge gewinnen? Und kann die Klasse dadurch die Schulschließung verhindern?



Fiore Mio

Fiore Mio
(Ohne Altersbeschränkung / 78 Minuten)

In Begleitung seines treuen Hundes Laki begibt sich der italienische Bestsellerautor Paolo Cognetti auf eine persönliche Reise in die Bergwelt seiner Kindheit – dorthin, wo Wege, Menschen und Tiere rund um den Monte Rosa sein Leben geprägt haben. Von seiner Hütte im Aostatal aus folgt er den Spuren des Wassers bis hinauf zu den schmelzenden Gletschern – durch eine eindrucksvolle alpine Landschaft im Wandel. FIORE MIO ist eine Einladung zum Beobachten und Innehalten: Die Natur verändert sich, doch sie verschwindet nicht. Wo etwas vergeht, entsteht etwas Neues. In kraftvollen Bildern und offenen Begegnungen mit Menschen, die hier ihr Zuhause gefunden haben, erzählt der Film von den Bergen, die leben und weiterleben werden. Nie still, stets in Bewegung.



Die Möllner Briefe

Die Möllner Briefe
(Ab 12 Jahren / 96 Minuten)

Im November 1992 zerstörte der rassistische Brandanschlag von Mölln die Leben von İbrahim Arslan und seiner Familie. Der damals siebenjährige İbrahim überlebte, verlor aber seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. Die Stadt Mölln erhielt Hunderte Briefe mit Solidaritätsbekundungen, von denen aber fast drei Jahrzehnte niemand Notiz nahm. Der Film folgt İbrahim bei der Entdeckung dieser Briefe und bei der Begegnung mit drei ihrer Verfasser*innen. Zugleich zeichnet er ein komplexes Porträt des anhaltenden Traumas, das İbrahim und seine Geschwister bis heute beeinträchtigt. İbrahim hat einen Umgang mit den Geschehnissen gefunden, indem er aktiv gegen Rassismus kämpft und sich für eine Erinnerungskultur einsetzt, die die Opfer ins Zentrum stellt. Sein Bruder Namik hingegen befindet sich noch am Anfang seines Wegs der Bewältigung.
Der Film beleuchtet nicht nur die Erfahrungen der Überlebenden, er deckt auch die große Solidarität auf, die es damals gab – eine Solidarität, von der die Opfer bis zu diesem Zeitpunkt nichts wussten. Er schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und nimmt eine Perspektive des Erinnerns ein, die den Stimmen der Betroffenen den Raum und die Anerkennung gibt, die sie verdienen. (Berlinale)



Amrum

Amrum
(Ab 12 Jahren / 93 Minuten)

Amrum, Frühjahr 1945. Seehundjagd, Fischen bei Nacht, Schuften auf dem Acker, nichts ist zu
gefährlich oder zu mühsam für den 12-jährigen Nanning, um seiner Mutter in den letzten
Kriegstagen zu helfen, die Familie zu ernähren. Mit dem ersehnten Frieden kommen allerdings
völlig neue Konflikte, und Nanning muss lernen, seinen eigenen Weg zu finden.